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Sonntag, 27. April 2008

Ausländer sind krimineller als Deutsche

Sozial integrierte Ausländer sind sogar gesetzestreuer als Deutsche
Jede vierte Straftat von Nichtdeutschen betrifft Verstöße gegen Ausländer- oder Asylrecht, die von Deutschen gar nicht begangen werden können. Der Anteil der Nichtdeutschen unter den Tatverdächtigen ist seit Jahren rückläufig.
Das Thema Ausländer und Kriminalität steht immer wieder im Brennpunkt öffentlicher Diskussionen. Eine oberflächliche und reißerische Berichterstattung in manchen Medien trägt dazu bei, dass das Bild vom „kriminellen Gastarbeiter“ in der Bevölkerung weit verbreitet ist. Notwendig ist eine differenzierte und nüchterne Auseinandersetzung mit der Thematik, da durch die Sammelkategorie „Ausländer“ in den Kriminalstatistiken und die damit zusammenhängende falsche Vorstellung einer pauschalen „Ausländerkriminalität“ falsche Assoziationen geweckt werden.
Ein Vergleich der tatsächlichen Kriminalitätsbelastung der nichtdeutschen Wohnbevölkerung mit der deutschen ist schwierig. Zum einen spiegelt sich in der Polizeistatistik nur der bekannt gewordene Teil der Gesetzesverstöße wider, zum anderen existieren eine Reihe von Hinweisen, dass Straftaten von Ausländern häufiger angezeigt werden als Straftaten von Inländern. Zudem sind in der Bevölkerungsstatistik Ausländer, die sich illegal oder nur kurzfristig in Deutschland aufhalten, wie zum Beispiel Touristen, Besucher und Durchreisende sowie Grenzpendler und Stationsstreitkräfte, nicht enthalten. Diese Personen werden jedoch in der Kriminalstatistik mit gezählt und nur zum Teil gesondert ausgewiesen.
Unter den nichtdeutschen Tatverdächtigen betrug 1999 der Anteil von Illegalen, Touristen/Durchreisenden und Stationisierungsstreitkräften 28,3 Prozent. Ohne diese nicht zur Wohnbevölkerung zählenden Gruppen reduziert sich der Anteil der nichtdeutschen Tatverdächtigen an der Gesamtzahl der unter Tatverdacht stehenden Personen auf 19,1 Prozent (1999). Der Anteil der Kerngruppe der nichtdeutschen Bevölkerung – Arbeitnehmer, Gewerbetreibende und Schüler – unter den ausländischen Tatverdächtigen beträgt übrigens nur 27,1 Prozent. Zu berücksichtigen ist ferner, dass gegen mindestens jeden Vierten nichtdeutschen Tatverdächtigen (1999: 29,7 Prozent) wegen einer Straftat nach dem Ausländergesetz oder dem Asylverfahrensgesetz ermittelt worden ist. Solche Straftatbstände können von Deutschen gar nicht begangen werden.
Analysen zur Entwicklung der Kriminalität stützen sich zumeist auf die Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS), in der nur die von der Polizei ermittelten Tatverdächtigen, nicht aber die Angeklagten oder Verurteilten, gezählt werden. Welche Ergebnisse können aus der PKS gezogen werden? 1999 besaßen 26,6 Prozent (1998: 27,1 Prozent) der von der Polizei registrierten Tatverdächtigen nicht die deutsche Staatsangehörigkeit. Seit 1993 ist der Anteil der Nichtdeutschen an allen Tatverdächtigen kontinuierlich von 33,6 Prozent (1993) auf 26,6 Prozent (1999) zurückgegangen.
Ein Vergleich der Kriminalitätsbelastung von Deutschen und Nichtdeutschen wird zudem durch die unterschiedliche strukturelle Zusammensetzung der beiden Bevölkerungsgruppen (Alters-, Geschlechts- und Sozialstruktur) erschwert. Die sich in Deutschland aufhaltenden Personen ohne deutsche Staatsangehörigkeit sind im Vergleich zu den Deutschen häufiger männlich, unter 30 Jahre alt und Großstadtbewohner und besitzen somit häufiger Merkmale, die auch bei Deutschen mit einem höheren Kriminalitätsrisiko verbunden sind. Verschiedene wissenschaftliche Studien kommen vor diesem Hintergrund übereinstimmend zu dem Ergebnis, dass erwachsene Ausländer, die seit langem in Deutschland leben, gesetzestreuer sind als Einheimische mit vergleichbarem Sozialprofil.
Allerdings zeigen neuere Untersuchungen auf der Basis von Statistiken und Dunkelfeldstudien, dass Jugendliche und Heranwachsende nichtdeutscher Herkunft in den 90-er Jahren kriminell anfälliger sind als deutsche. Zu den Gründen gehören vor allem die Erfahrung innerfamiliärer Gewalt, gravierende soziale Benachteiligungen der Familie und schlechte Zukunftschancen der Jugendlichen aufgrund ihres niedrigen Bildungsniveaus. Die Zunahme der Jugendgewalt steht nach Studien des Kriminologischen Forschungsinstituts Niedersachsen (KFN) in engem Zusammenhang damit, dass unsere Gesellschaft immer mehr in Gewinner und Verlierer zerfällt. Und zu den Verlierern gehören vor allem junge Migranten, die in Deutschland unter Bedingungen sozialer Benachteiligungen aufwachsen.

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