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Sonntag, 27. April 2008

Deutschland ist doch kein Einwanderungsland

Deutschland ist doch kein Einwanderungsland.

wir werden überfremdet.

Was ist eigentlich "typisch deutsch"?Carl Zuckmayer formuliert dies in seinem Theaterstück "Des Teufels General" sehr treffend:"Und jetzt stellen Sie sich doch mal Ihre Ahnenreihe vor - seit Christi Geburt. Da war ein römischer Feldhauptmann, ein schwarzer Kerl, braun wie ne reife Olive, der hat einem blonden Mädchen Latein beigebracht. Und dann kam ein jüdischer Gewürzhändler in die Familie, das war ein ernster Mensch, der ist noch vor der Heirat Christ geworden und hat die katholische Familientradition begründet. Und dann kam ein griechischer Arzt dazu, oder ein keltischer Legionär, ein Graubündner Landsknecht, ein schwedischer Reiter, ein Soldat Napoleons, ein desertierter Kosak, ein Schwarzwälder Flözer, ein wandernder Müllerbursch vom Elsass, ein dicker Schiffer aus Holland, ein Magyar, ein Pandur, ein Offizier aus Wien, ein französischer Schauspieler, ein böhmischer Musikant - das alles hat am Rhein gelebt, gerauft, gesoffen und gesungen und Kinder gezeugt - und - und der Goethe, der kam aus demselben Topf, und der Beethoven, und der Gutenberg (...) Es waren die Besten, mein Lieber! Die Besten der Welt! Und warum? Weil sich die Völker dort vermischt haben. Vermischt - wie die Wasser aus den Quellen und Bächen und Flüssen, damit sie zu einem, großen, lebendigen Strom zusammenrinnen." Es gibt keine Deutschen, die über Jahrhunderte "deutsche" Vorfahren nachweisen kann. Die Nachkommen all dieser Völker, die in Mitteleuropa lebtenb oder durchzogen, sind das deutsche Volk - ein Eintopf mit Zutaten aus der ganzen Welt.
Also, was bitte ist "deutsch", was bitte ist "Überfremdung"?
Aber auch hier mal einige Zahlen (denn das, was manche Menschen als Vorurteile pflegen, stimmt nicht immer mit der Realität überein):So sind 1997 und 1998 mehr Ausländer aus Deutschland fortgezogen als hergekommen. Der zahlenmäßige Zuwanderungsgewinn in den Jahren vor 1997 lag vor allem an den Spätaussiedlern, Asylbewerbern und Kriegsflüchtlingen, nicht aber an Arbeitsimmigranten.Bei den Aussiedlern gibt es einen massiven Rückgang: kamen 1990 noch rund 400.000 Aussiedler nach Deutschland, waren es 1999 nur noch 100.000.Die Zahl der Asylbewerber ist ebenfalls rückläufig: sie betrug 1992 noch über 400.000, 1999 lag sie bei rund 90.000 jährlich, im Jahr 2000 bereits unter 79.000 und im Jahr 2002 kamen nur noch 71.127 Asylbewerber nach Deutschland.
Und eine Begriffserklärung: es wird viel von Menschen mit "Migrationshintergrund" gesprochen, die dabei genannten Zahlen sind deutlich höher als die Zahlen des Ausländeranteils in Deutschland. Das wird dann gerne als Beweis dafür genommen, dass viel mehr Ausländer in Deutschland leben, als bisher zugegeben wurde. Ist aber falsch: bei Menschen mit Migrationshintergrund handelt es sich generell um Menschen, die aus einem anderen Land gekommen sind, also über die Grenze nach Deutschland gekommen sind. Und da gehören auch die vielen Spätaussiedler dazu. Menschen, die in keiner Statistik als "Ausländer" gezählt wurden oder werden, weil sie von Anfang an als Deutsche gelten - aber nichts desto trotz einen "Migrationshintergrund" haben.
Und dann noch ganz nebenbei: die "deutsche" Staatsbürgerschaft gibt es erst seit 1934! Bis dahin gab es nur die Staatsbürgerschaft der Länder des Deutschen Reiches. Im Pass stand dann also: "bayerisch" oder preußisch".

Ergänzung (März 2003):
Der Ausländeranteil von 8,9 Prozent ist auch 2002 stabil geblieben. 79,3 % der Ausländer stammen aus europäischen Ländern, und 20,9 Prozent der hier lebenden Ausländer wurden bereits in Deutschland geboren.
Etwa zwei Drittel der in Deutschland lebenden Ausländer lebte 2002 schon acht Jahre oder länger in Deutschland und hatte damit die für eine Einbürgerung notwendige Aufenthaltsdauer erreicht.
Die Zahl der in Deutschland lebenden Ausländer hat sich gegenüber dem Vorjahr nur um 0,2 Prozent erhöht.
Quelle: Ausländerzentralregister
Ergänzung (Januar 2004):
2003 wurden nur noch 50.563 Asylanträge gestellt, knapp 29 Prozent weniger als im Vorjahr.
Insgesamt blieben, wenn man Zu- und Wegzüge gegeneinander aufrechnet, 2001 knapp 273.000 Migranten in Deutschland. 2002 lag die Zahl bei 219.000. Und im ersten Halbjahr 2003 lag der Wanderungssaldo bei 85.000. Bei den zuziehenden Ausländern ist der Anteil der 18 - 40-jährigen deutlich größer als bei der deutschen Bevölkerung.
Der Anteil der Ausländer an der Gesamtbevölkerung liegt bei 9 Prozent, der Anteil der Zuwanderer bei 0,25 Prozent der Gesamtbevölkerung.
Quelle: Nürnberger Nachrichten, 17.01.04
Ergänzung (Februar 2005):
Christian Pfeiffer, der Leiter des Kriminologischen Instituts in Hannover erklärt, dass die zunehmende Furcht der Deutschen vor Kriminalität unbegründet sei. So ist die Zahl der Sexualmorde zwischen 1993 und 2003 um 37,5 % zurückgegangen, die Zahl der Morde sogar um 40,8 Prozent! In der Öffentlichkeit entstehe allerdings durch die Berichterstattung der Privatsender der entgegengesetzte Eindruck.
Besonders problematisch ist der Umgang mit Ausländern. "Wenn ein Deutscher von einem Deutschen verprügelt wird, zeigt er das in 20 Prozent der Fälle an. Wird er von einem Ausländer geschlagen, meldet er das zu 30 Prozent". Auch Richter hätten im Strafmaß bei Ausländern stärker als bei Deutschen zugelegt.
Quelle: Nürnberger Nachrichten/dpa, 15.02.2005
März 2005, Anmerkungen zur "Visa-Affäre":
Derzeit wird die vorübergehend erleichterte Erteilung von Einreisevisa an der deutschen Botschaft in der Ukraine von den Unionsparteien und verschiedenen Medien dazu genutzt, das Horrorbild eines ungebremsten Zuzugs von Schwarzarbeitern und Zwangsprostituierten aus der Ukraine an die Wand zu malen. Wie sehen dagegen die Fakten aus?Lt. Auskunft der Zentrale der Ermittlungsbehörde "Finanzkontrolle Schwarzarbeit" wurden im letzten Jahr 91.000 Strafverfahren wegen illegaler Beschäftigung eingeleitet. Insgesamt richtete sich die Hälfte (!) der Ermittlungen gegen Deutsche, die andere Hälfte gegen Ausländer, wobei in erster Linie Polen, Tschechen, Ungarn und Menschen aus Ex-Jugoslawien betroffen waren. "Ukrainische Bürger waren und sind eine Seltenheit". Selbst nach einer Umfrage bei den zuständigen Hauptzollämtern ergab sich kein anderes Bild. Die Fahnder, die täglich Baustellen und Betriebe kontrollieren, wussten nichts von einer "Schwemme" ukrainischer Schwarzarbeiter. "Es mag sein, dass Hunderttausende mit erschlichenen Visa eingereist sind", so Horst, der Sprecher der "Finanzkontrolle Schwarzarbeit", "aber die meisten sind offenbar auch wieder ganz normal in ihre Heimat zurückgekehrt." Und auch in der Statistik des Bundeskriminalamtes hinterließen die Ukrainer keine besonderen Spuren, es fehlen die Hinweise auf die angeblich scharenweise eingereisten Kriminellen und Prostituierten. Das "Lagebild Menschenhandel" des BKA lenkt den Blick in erster Linie auf Litauen, Lettland und Bulgarien. Die Zahl ukrainischer Opfer von Menschenhändlern ist von 174 im Jahr 1999 auf 103 im Jahr 2003 gesunken!.Auch in der allgemeinen Kriminalitätsstatistik spielen ukrainische Staatsangehörige nur eine untergeordnete Rolle. Ihr Gesamtanteil an den nichtdeutschen Tatverdächtigen lag lt. BKA in den Jahren 2001 und 2002 - als besonders viele Ukrainer einreisten - bei nur drei Prozent. 2003 sank der Anteil auf 2,3 Prozent.Alles Zahlen, die belegen, dass derzeit von verschiedenen Gruppierungen bzw. Parteien die Visa-Affäre aufgebauscht wird. Damit wird Stimmung gegen Ausländer gemacht, damit wird ein ganzes Volk, das der Ukraine, zu Kriminellen gestempelt.
Ergänzung Juni 2005:
Im Jahr 2004 wurden vom Nürnberger Bundesamt für Migration und Flüchtlinge nur 960 Asylbewerber als Asylberechtigte anerkannt. Weiteren 1100 Menschen wurde Abschiebeschutz gewährt.Ein breites Bündnis von Wohlfahrtsverbänden und Menschenrechtsorganisationen hat diese restriktive Politik der Nürnberger Behörde angesichts weltweiter Folter und Unterdrückung als widerrechtlich kritisiert.
Die Migrationsbeauftragte der Bundesregierung hat ihren 6. Bericht zur Lage der Ausländer in Deutschland abgegeben.Demnach leben deutlich weniger Ausländer in Deutschland als bisher angenommen. Ihre Zahl sank in den vergangenen Jahren auf 6,7 Millionen. Gestiegen ist dagegen die Anzahl der Menschen mit Migrationshintergrund auf fast acht Millionen. Dabei handelt es sich zum Beispiel um Eingebürgerte, hier geborene Kinder von Ausländern und Aussiedlern. Über eine Million Menschen haben in den letzten fünf Jahren einen deutschen Pass bekommen. Jedes vierte in Deutschland geborene Kind hat heute einen Elternteil mit ausländischer Abstammung, jede fünfte Ehe ist binational.
Ergänzung 2006:Im letzten Jahr beantragten nur 17.458 Menschen Asyl in Deutschland. Damit ist deren Zahl (s. o.) weiter deutlich zurück gegangen.

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