Niemand urteilt schärfer als der Ungebildete.Er kennt weder Gründe noch Gegengründe und glaubt sich immer im Recht.

Für Menschen, die sich gegen Fremdenfeindlichkeit und Rassismus engagieren wollen und dabei Hilfe brauchen und bietet unter www.gesichtzeigen.de weitreichende Informationen zum Thema.
GESICHT ZEIGEN
null-toleranz 'Nazis'

Sonntag, 27. April 2008

Populismus ohne Realitätsbezug



Viele Forderungen der rechten Parteien klingen, als sei die Zeit stehen geblieben. "Das deutsche Brauchtum und Liedgut ist zu pflegen“ und "die Leistung der Hausfrau und Mutter ist zu fördern", außerdem liebt "jeder Deutsche die Heimat und sein deutsches Volk". Ansichten, die stark an vergangene Zeiten erinnern, vor allem jene des Nationalsozialismus. Abgesehen davon, dass die meisten Forderungen der rechten Parteien ethisch oder moralisch fragwürdig erscheinen - realistisch sind sie jedenfalls nicht. Bei genauerem Hinsehen wird deutlich, dass die zentralen Programmpunkte von NPD, DVU und Republikanern oft nur Luftblasen sind. Politikwissenschaftler sprechen in diesem Zusammenhang von Populismus und meinen damit die Vorgehensweise, Wähler mit Emotionen und Stimmungen zu gewinnen, statt konkrete Lösungsansätze zu bieten. "Die Parteien versuchen, einen Gegensatz zwischen der moralisch einwandfreien Bevölkerung und politisch verkommenen Eliten zu konstruieren", erklärt der Politologe Sebastian Rehse die Strategie. So kämen Parolen wie "Alles Bonzen" oder "Hartz IV - Armut per Gesetz" zu Stande.Diesen populistischen Ansätzen verdanken die rechten Parteien ihren Erfolg. Die D-Mark wieder einführen, Elite-Hochschulen schaffen oder die deutsche Sprache vor fremden Einflüssen schützen - das sind Ziele, die bei vielen Deutschen Zustimmung finden. Die Forderung "Ausländer raus" wird da schon kritischer betrachtet. Ist sie allerdings geschickt verpackt - etwa "Die Wirtschaft muss dem deutschen Volk dienen" oder "Arbeitsplätze zuerst für Deutsche" - fällt der ausländerfeindliche Ansatz nicht sofort auf. Im Gegenteil: Es gibt sicher einige deutsche Arbeitslose, die sich dieser Forderung bedenkenlos anschließen würden. Doch wer länger nachdenkt, wird feststellen, dass ein Deutschland ohne Ausländer nicht funktionieren würde.
Ausländer nehmen Deutschen keine Arbeitsplätze weg - sie schaffen selbst Stellen. Gerade unter den Türken - mit 1,7 Millionen die größte Gruppe der 6,7 Millionen Ausländer in Deutschland - sind viele erfolgreiche Unternehmer, die deutschlandweit mehr als 160.000 Arbeitnehmer beschäftigen. Darunter auch Deutsche.

1 Kommentar:

Unknown hat gesagt…

I love your pictures, good blog!