Montag, 28. April 2008
viele Kürzel aus den USA
Die Ziffer 14 steht für die so genannten vierzehn Worte des US-amerikanischen Rechtsterroristen David Lane: "We must secure the existence of our people and a future for white children" ("Wir müssen die Existenz unseres Volkes und auch die Zukunft unserer weißen Kinder sichern".) Der u. a. wegen Mordes an einen Juden zu insgesamt 190 Jahren Haft verurteilte Lane begründete seine Wortschöpfung in einem Interview mit einer religiösen Eingebung. Er sieht seine "14 words" samt weiterer "88 Grundsätze" in der Tradition eines "arischen heiligen Zahlenkanons". Beide Symbole repräsentierten "Wotan", den natürlichen Gott, dessen größtes Werk die Schaffung der "arischen Rasse" (auch "Wotansvolk" genannt) gewesen sei.
Der Verzicht auf Anglizismen gehörte lange in weiten Teilen der rechtsextremen Szene zum rechten Ton: Auf rechtsextremen Internetseiten wurde nicht vom Internet, der Homepage oder Website, sondern vom Weltnetz, der Heim- oder Informationsseite und dem Netzauftritt gesprochen. Deutschtümelnd wurde der Hyperlink zur Querverbindung, der Link zum Verweis oder Verzweig, die E-Mail zur elektronischen Post und der Flyer zum Hand- oder Flugzettel. Entsprechend warben rechtsextreme Versandfirmen nicht für T-Shirts, sondern für T- bzw. Trikot-Hemden. Derart altbacken gibt sich aber nur noch ein Teil der Rechtsextremen in Deutschland. Viele in der Szene verwendete rassistische Kürzel stammen überdies von rechtsextremen Gruppierungen in den USA.
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